So lässt sich aus Stroh Kraftstoff gewinnen | agrarheute.com

2022-07-01 19:49:42 By : Mr. Jacky AI

Mit einer neuen Vergasertechnologie gelang es der TU Darmstadt ohne zusätzliche externe Energie biogene Reststoffe wie Weizenstroh zu stofflich nutzbarem Synthesegas umzuwandeln.

Das Verfahren könnte dazu beitragen, die Transportbranche in Richtung CO2-Neutralität zu bewegen.

Die Wissenschaftler des Instituts für Energiesysteme und Energietechnik (EST) verwendeten dafür eine modulare Pilotanlage mit einer Leistung von einem Megawatt, die die gesamte Prozesskette abbildet.

Bei der Vergasung werden in einem Reaktor (Vergaser) Stoffe erhitzt und in gasförmige Produkte überführt. Ein Beispiel für dieses Verfahren ist die Kohlevergasung, bei der aus Kohle Syntheseprodukte wie zum Beispiel Methanol als Grundstoff für die chemische Industrie gewonnen werden – ein Prozess, der außerhalb Europas noch verbreitet ist.

Die Vergasung von Abfallstoffen zu Synthesegasen ist ein Weg, um den enthaltenen Kohlenstoff als Grundlage für neue Chemikalien nutzbar zu machen.

Der Hauptvorteil der neuartigen Vergaser-Technologie besteht darin, dass der für eine effiziente Umwandlung der Einsatzstoffe erforderliche Sauerstoff durch die zyklische Reduktion und Oxidation eines reichlich vorhandenen, ungiftigen Metalloxids bereitgestellt wird.

Daher ist das Vergaserkonzept nicht auf kostspieligen reinen Sauerstoff angewiesen, der üblicherweise für Vergasungsprozesse erforderlich ist. Darüber hinaus ermöglicht die Technologie eine effiziente Abtrennung des während des Vergasungsschritts gebildeten Kohlendioxids aus dem Produktgas in der nachgeschalteten Synthesegasreinigungsanlage, so dass die gesamte Prozesskette von der Biomasse zum Kraftstoff einen negativen CO2-Fußabdruck aufweist.

Als nächste Schritte planen die Beteiligten des Projekts, zwei weitere Versuchskampagnen mit der Pilotanlage im Ein-MWth-Maßstab. Dabei wollen sie zum einen den Vergasungsbetrieb optimieren. Zum anderen sollen die folgenden Prozessschritte demonstriert werden: die Nachbehandlung und Reinigung des gewonnenen Synthesegases sowie die abschließende Synthese flüssiger Kraftstoffe. Sofern die Entwicklung weiter erfolgreich verläuft, ließe sich das Verfahren schließlich großtechnisch umsetzen.

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